Hier ist echter Bootsbau gefragt. Erfreuen Sie sich an den geschwungenen S-Spantformen des Rumpfes. Diese klassischen Linien und die flache Kajüte machen das Folke zu einem Erscheinungsbild, in das Mann und Frau sich für immer verlieben kann. Sind die ersten Planken befestigt, wird es zur Sucht weiter zu machen. Der Geruch der Holzplanken, keine Hast und Eile, einfach nur dieses schöne Hobby genießen. Jeder Bauabschnitt wird mit einer wunderschönen Optik belohnt.
Hier ein kleiner Rückblick auf die Entstehungsgeschichte des Original Folkebootes.
Da es bis Ende der 30er Jahre in den Skandinavischen Ländern immer noch keine einheitlichen Regattaklassen gab, suchte man nach einem geeigneten Bootstype, der in allen Gewässern der Skandinavischen Länder gesegelt werden konnte. So waren unter anderen an Schwedens Ostküste die Schärenkreuzer und die 5-m-R- Yachten vertreten. An der Westküste tummelten sich Drachen und die 6 m Klasse sich . Das Haiboot war in Finnland zu Hause. Die Norweger segelten Ihren Drachen und in Dänemark kam neben dem Drachen die W-Boote auf.
In Deutschland war zu dieser Zeit schon alles einheitlich in Klassen vereinigt.
Man brachte deshalb eine Ausschreibung als Wettbewerb an die Bootskonstrukteure auf den Weg. Man suchte ein Boot, welches auf allen Gewässern der anliegenden Länder gesegelt werden konnte. Es sollte kostengünstig werden und mit den heimischen Materialien zu bauen sein. Mehr Platz bieten als der Drache, Unterkunft für 2-3 Personen stellen, aber dabei noch sportlich zu segeln sein. Der Rumpf sollte verklinkert sein, da dies eine einfache und stabile Bauweise ist. Außerdem sollte die Konstruktion so ausgelegt sein, dass es in großen Stückzahlen hergestellt werden konnte.
Es wurden sehr viele Entwürfe eingesandt. Unter den ersten Plätzen waren schon sehr gute Zeichnungen. Aber keines entsprach genau den Vorstellungen der Juri, um in unveränderter Form als Folkeboot übernommen werden zu können. So wurde ein Konstrukteur beauftragt, aus den Besten Eigenschaften der ersten Plätze das ideale Folkeboot zu zeichnen.
Als Vorlage für die Modellkonstruktion diente ein original Plan des Holzbootes.
Der Spantenriss wurde von einem Bootsdesigner in einem professionellen Designprogramm übertragen und als 3 D Konstruktion fertig gestellt. Auf der Basis dieses sauber gestraktem Spantenrisses habe ich meine weitere Konstruktion aufgebaut.
Für unser 1 m Modell haben wir diesen Plan als Vorbild genommen. Es ist ein altes Baumuster. Wir haben das Modell, wie es auch im Original zu finden ist, mit einer Mahagoni Beplankung aufgewertet. Ebenso die Aufbauten. Als bisher einmaliges Highligt auf dem Modellbausektor liefern wir auch ein in Segmenten fertig verlegtes Teakdeck.
Auf vielfachen Wunsch von den Folkeboot Eignern haben wir unser Modell zum Standmodell verkleinert.
Egon Schmidts vom Kieler Yacht Club in Strande war einer der ersten, die ein Modell in 50 cm haben wollten. Es sollte ein besonderes Geschenk zur Hochzeit seiner Tochter werden. Somit wurde sein Boot als Vorbild benutzt. Das 1m Modell wurde im CAD auf die Hälfte verkleinert. Die Kajüte und Plicht wurde nun dem neuen Vorbild angepasst. Egon erhielt den ersten Bausatz als Baumuster, welches er parallel mit meinem aufbaute. Nur er war immer etwas schneller, da die Zeit bis zum Hochzeitstermin wie im Flug entschwand. So war er hin und wieder gezwungen, einige Fehler von mir, die sich durch die Umrechnung der Materialstärken ergaben, zu korrigieren. Aber als Zahnarzt verfügt er ja über zahlreich feinmechanische Werkzeuge und Bohrer.
Somit ist Ihm ein wunderschönes Modell gelungen.
Meine Frau und ich möchten Ihm an dieser Stelle nochmal für den wunderschönen Segeltörn in der Kieler Bucht mit seinem Folke danken. Wir haben noch einiges dank seiner Regatta Erfahrungen über das Folke lernen können.
Unten einige Bilder vom 1m Folke